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Kurden-Präsident Barzani lobt gute Beziehungen mit der Türkei

Eine neue Phase der Beziehungen zwischen der Türkei und dem Irak wird beginnen, sagte Nechirvan Barzani, neu gewählter Präsident der kurdischen Regionalregierung (KRG) des Irak am Samstag.

(Archivfoto. tccb)
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Istanbul – Eine neue Phase der Beziehungen zwischen der Türkei und dem Irak wird beginnen, sagte Nechirvan Barzani, neu gewählter Präsident der kurdischen Regionalregierung (KRG) des Irak am Samstag.

Der türkische Staatpräsident Recep Tayyip Erdogan empfing am Freitag Nechirvan Barzani, der zu seinem ersten Auslandsbesuch seit der Amtseinführung am 10. Juni in Istanbul eingetroffen ist.

„Ich bin überzeugt, dass eine neue Phase in den Beziehungen zwischen der kurdischen Region des Irak, der Türkei und dem Irak beginnen wird. Ich hoffe, mein Besuch trägt zur Verbesserung der Beziehungen bei“, sagte Barzani der Nachrichtenagentur Anadolu. Ankara und Erbil hätten einen „historischen Bund der Freundschaft“.

„Die Türkei hat unserem Volk in all den schwierigen Zeiten beigestanden“, betonte Barzani.

Das derzeitige Handelsvolumen zwischen der Türkei und dem Irak betrage insgesamt rund 13 Milliarden US-Dollar. Barzani habe beim Treffen mit Erdogan eine Erhöhung des Handelsvolumens sowie die dazu notwendigen Schritte erörtert.

Barzani betonte auch die Rolle der KRG im Ölgeschäft zwischen der Türkei und dem Irak und erklärte, dass sie bereit sei, die Kapazität der bestehenden Pipeline zu erhöhen, um in Zukunft mehr Öl zu exportieren.

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Barzani sprach sich zudem gegen die Präsenz der PKK-Terrorgruppe in den irakischen Gebieten Sinjar, Makhmur und den Grenzgebieten aus. Er betonte, die KRG sei gegen die Nutzung ihrer Gebiete, um Nachbarländer, insbesondere die Türkei, anzugreifen. Der Hauptgrund für Militäroperationen in der Region sei dort die Präsenz der PKK.

„Die Tatsache, dass die PKK oder eine andere bewaffnete Organisation unseren Nachbarn Probleme bereitet, ist in der kurdischen Autonomieregion sicherlich nicht akzeptabel. Unsere Politik in dieser Angelegenheit war schon vorher klar und wird es auch weiterhin sein.“

„Als kurdische Autonomieregion ist es unsere Politik, gute Beziehungen zu unseren Nachbarn zu pflegen“, fügte er hinzu.

„Einige Gruppen berücksichtigen den Frieden und die Sicherheit unseres Volkes nicht und nutzen unsere Gebiete für Angriffe gegen andere. Wo um alles in der Welt würde jemand diese Art von Handlungen akzeptieren? Sie kommen hierher, trainieren und greifen andere an, und die KRG und ihre Mitarbeiter zahlen dafür“, zitierte das kurdische Nachrichtenportal „Rudaw“ den Premierminister im Januar.

In ihrer mehr als 30-jährigen Terrorkampagne gegen die Türkei ist die PKK – von der Türkei, den USA und der EU als terroristische Organisation aufgeführt – für den Tod von fast 40.000 Menschen verantwortlich, darunter viele Frauen und Kinder.

Am 28. Mai wurde Barzani zum Präsidenten der autonomen kurdischen Region des Irak gewählt, in der er zuvor zwei Amtszeiten Premierminister war.

(aa/rudaw/nex)

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