Start Politik Ausland Brunsons Freilassung Donald Trump: Es gab keinen Deal mit der Türkei

Brunsons Freilassung
Donald Trump: Es gab keinen Deal mit der Türkei

US-Präsident Donald Trump sagte am Freitag, dass er den amerikanischen Pastor Andrew Brunson im Weißen Haus empfangen wird, sobald er im Land ist.

(Archivfoto: AA)
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Washington (nex) – US-Präsident Donald Trump sagte am Freitag, dass er den amerikanischen Pastor Andrew Brunson im Weißen Haus empfangen wird, sobald er im Land ist.

„Also, wir haben gute Nachrichten. Pastor Andrew Brunson ist auf dem Flug von der Türkei nach Deutschland. Er ist, glaube ich, in guter Verfassung. Er wird höchstwahrscheinlich in Deutschland anhalten, um eine vollständige Untersuchung durchführen zu lassen“, sagte Trump  Reportern nach der Freilassung von Brunson, der in der Westtürkei wegen Terrorunterstützung verurteilt wurde.

„Und er wird ins Oval Office kommen, wahrscheinlich am Samstag“, fügte er hinzu und bemerkte, dass es keinen Deal für seine Freilassung gab.

Ein türkisches Gericht verurteilte den Pastor am Freitag zu drei Jahren und 45 Tagen Gefängnis, wird aber keine Haftstrafe absitzen. Das Gericht hat seine Haftzeit angerechnet und seinen Hausarrest und sein Reiseverbot beendet.

Brunson saß wegen Terrorismus-Vorwürfen seit dem 7. Oktober 2016 in türkischer Haft und wurde am 23. Juli 2018 in den Hausarrest entlassen.

Politische Spannungen zwischen den beiden Ländern lösten an den Finanzmärkten Sorgen aus, nachdem Trump damit drohte, den wirtschaftlichen Druck zu nutzen, um Brunsons Freilassung zu sichern.

Trump genehmigte im August in Folge der Inhaftierung eine Verdoppelung der Zölle auf türkisches Stahl und Aluminium. Die Türkei reagierte darauf mit einer Erhöhung der Zölle auf US-Autos, Alkohol und Tabakimporte.

Vertreter westlicher Medien und politischer Parteien hatten den türkischen Staatschef bereits mehrfach aufgefordert Brunson frei zu lassen. US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Mittwoch, Brunsons Freilassung sei für die türkisch-amerikanischen Beziehungen sehr wichtig. Auch US-Präsident Trump und sein Vize Pence hatten sich wiederholt für die Auslieferung des evangelikalen Pastors eingesetzt.

Türkei ist ein Rechtsstaat

In einem Gespräch mit Reportern, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, dass die Türkei ein Rechtsstaat sei und Gerichtsentscheidungen für alle bindend seien.

„Ich bin nicht in der Lage, bei der Justiz zu intervenieren, da die Türkei ein Rechtsstaat ist“, sagte Erdogan am Mittwoch gegenüber türkischen Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine, mit der er nach einer zweitägigen Reise nach Ungarn in die Türkei zurückkehrte.