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Uni Bielefeld: PKK-Sympathisanten attackieren erneut Andersdenkende

Die Gewaltwelle der PKK-Sympathisanten in Deutschland reißt nicht ab. Nach den Ausschreitungen in Düsseldorf gegen die Polizei haben Anhänger der in vielen Ländern verbotenen Terrororganisation offenbar am Dienstag auch an der Uni Bielefeld andere Studierende angegriffen.

(Foto: TP)
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Bielefeld (nex/tp) – Laut einer Augenzeugin ist es am Dienstagabend an der Universität Bielefeld zu einem Übergriff von PKK-Anhängern gekommen. Sie stürmten eine Veranstaltung von türkischstämmigen StudentInnen in einem Hörsaal, wobei es kurzfristig zu einer Schlägerei kam.

Bei der Veranstaltung handelte es sich um einen Vortrag des Politikwissenschaffters Sezer Özcan, der ehemals in der Universität im Bereich Politik als Lehrbeauftragter angestellt war. Rund 100 Studenten und Studentinnen verfolgten den Vortrag, als andere Studenten und Studentinnen mit Bezug zur Terrororganisation PKK den Vortrag über syrische Flüchtlinge und die Türkei stürmten.

Dabei wurden Parolen wie „Kurdistan wird euer Tod werden“ gerufen. Trotz eingreifen von Studenten und Beschwichtigungsversuchen, griff die hereinstürmende Gruppe zur Gewalt, es kam zu einer kurzen Schlägerei. Als die hinzugerufene Polizei ankam, hatte die Gruppe den Hörsaal bereits fluchtartig verlassen.

Nach einem Bericht der  kam nach dem Übergriff harsche Kritik seitens der türkischstämnmigen und auch kurdischstämmigen Studenten gegenüber der Uni-Leitung auf: „PKK-Leute hängen Bilder von Öcalan in der Unihalle auf. Dabei ist der ein Terrorist, der 90.000 Menschen töten ließ“, heißt es da.

Andere erklärten, dass sie es nicht verstehen könnten, wie Studenten Propaganda einer verbotenen Terrororganisation in einer Universität verbreiten können und dabei auch vor Gewalt nicht zurückschrecken. Des Weiteren erklärten Gäste des Vortrags, dass die Einschüchterungsversuche der PKK-Sympathisanten seit Jahren anhalten würde, ohne dass die Uni-Leitung Gehör dafür übrig habe.

Bereits seit Jahren kritisieren türkischstämmige Studenten und Studentinnen die aggressive Art der PKK-Anhänger in der Universität. Die Assoziation türkischer Akademiker () am Campus Bielefeld sah sich auf dem Gelände der Universität bereits Anfang 2016 zunehmenden Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt. Eine 19-jährige Jurastudentin, die namentlich nicht genannt werden wollte, erklärte bereits damals, es sei eine aggressive, politisierte Atmosphäre auf dem Campus zu verzeichnen und es seien vor allem andersdenkende Studenten, die durch Sympathisanten der terroristischen PKK und mit dieser verbündeten linksextremistischen Gruppen einem regelrechten Gesinnungsterror ausgesetzt seien.

Die große Universitätshalle hänge voller Plakaten, auf denen offen verfassungsfeindliche Gruppen verherrlicht und der Terrorismus verharmlost werde. Die allgegenwärtige politische Agitation, so äußern Betroffene, unterminiere nicht nur das kollegiale Verhältnis unter den Studierenden, sondern belaste auch die Lernatmosphäre vor Ort. Unter dem Sendungsbewusstsein radikaler Gruppen leide auch die Qualität des Unterrichts und der Lehrveranstaltungen.

Als die ATA ihr Recht auf freie Meinungsäußerungen selbst nutzen wollte und ein Plakat aufhängen wollten, das sich kritisch mit dem Terror der PKK befasste, wurden beteiligte Studenten damals fotografiert und in sozialen Medien als „Nationalisten“ betitelt. Die Anhänger der terroristischen PKK hätten in großen Gruppen auftretende ‘Aufpasser’ engagiert, die Plakate von Andersdenkenden abreißen und sich diesen in den Weg stellen, damit sie keine weiteren aufhängen können.

Vor allem die weiblichen Mitglieder der Hochschulgruppe ATA würden aus Sorge um ihre Sicherheit in der aggressiven Atmosphäre mittlerweile nur noch in Gruppen auftreten, sowohl in der Universität als auch auf dem Weg nach Hause. Vonseiten der Universitätsleitung wurden, obwohl diese über die Situation in Kenntnis gesetzt worden war, noch keine Veranlassungen getroffen. Dies ungeachtet der Tatsache, dass die Verherrlichung terroristischer Organisationen, das Betreiben ihrer Propaganda und die Verwendung von Kennzeichen verbotener Vereinigungen nach deutschem Recht strafbare Handlungen darstellen.

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