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Paradise Papers: Steuergewerkschaft fordert Konsequenzen in der EU

Der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, hat Deutschland und die übrigen EU-Staaten im Skandal um die Paradise-Papers-Enthüllungen aufgefordert, europäische Steueroasen wie Malta, Luxemburg oder Irland zu bekämpfen.

Symbolfoto/Bermuda (pixa)
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Düsseldorf (ots) – Der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, hat Deutschland und die übrigen EU-Staaten im Skandal um die Paradise-Papers-Enthüllungen aufgefordert, europäische Steueroasen wie Malta, Luxemburg oder Irland zu bekämpfen.

„Steuervermeidung durch Superreiche und große Konzerne findet mitten in der EU statt. Europa darf davor nicht mehr die Augen verschließen und muss Steuerparadiese wie Malta, Luxemburg oder Irland dichtmachen“, sagte Eigenthaler der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ .

Nach dem Panama-Papers-Skandal wurden die Strafen für schwere Steuerhinterziehung und Transparenzregeln nur für Steuervergehen in Drittstaaten außerhalb der EU verschärft.

„Diese Regelverschärfungen müssen unbedingt auch für Steuervergehen innerhalb der EU gelten“, forderte Eigenthaler.

Das investigative Journalistennetzwerk ICIJ hatte am gestrigen Sonntag neue Steuerschlupflöcher und ominöse Geschäftskontakte hochrangiger Persönlichkeiten weltweit aufgedeckt.  Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, die ICIJ angehört, geht es um Millionen Dokumente zu Briefkastenfirmen von einer Anwaltskanzlei auf den Bermudas und einer Firma in Singapur.

Von insgesamt 13,4 Millionen Dokumente aus Steuerparadiesen weltweit ist die Rede. Namen von mehr als 120 Politikern aus fast 50 Ländern dazu Unternehmer, Sportler und Unternehmer würden genannt.

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