Start Politik Ausland EU-Beitritt Türkischer Ministerpräsident Yildirim zweifelt an Absichten der EU

EU-Beitritt
Türkischer Ministerpräsident Yildirim zweifelt an Absichten der EU

"Ein Schritt vor, zwei zurück - seit 40 Jahren geht das schon so. Was macht ihr? Trefft eine Entscheidung. Ständig versucht ihr, Schwierigkeiten bezüglich der Mitgliedschaft der Türkei zu erzeugen. Sagt, was eure wirkliche Absicht ist, und lasst uns keine Zeit verlieren", sagte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim in einer Rede auf dem Parteitag der regierenden AKP.

(Archivfoto: AA)
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Elazig (nex) – Der türkische Ministerpräsident Binali Yıldırım sagte am gestrigen Samstag, dass die Europäische Union sich um ihre eigene Zukunft kümmern solle, anstatt über die Türkei zu reden.

„Die EU sollte sich um ihre eigene Zukunft kümmern, anstatt über uns zu reden und ihre Vision für die Zukunft festlegen“, erklärte Yildirim auf dem sechsten Parteitag der regierenden AKP in der osttürkischen Provinz Elazig und ergänzte:

„Ein Schritt vor, zwei zurück – seit 40 Jahren geht das schon so. Was macht ihr? Trefft eine Entscheidung. Ständig versucht ihr, Schwierigkeiten bezüglich der Mitgliedschaft der Türkei zu erzeugen. Sagt, was eure wirkliche Absicht ist, und lasst uns keine Zeit verlieren.“

Die Türkei sehe keine Änderungen ihrer Entscheidung für die EU-Mitgliedschaft vor, so der türkische Ministerpräsident weiter. Worauf es ankomme, sei die Richtung, die die EU ansteuern werde.

Die EU kämpfe dafür, sein Land für lange Zeit draußen zu halten, behauptete er. Die Tatsache, dass die Türkei ihre eigenen Entscheidungen treffe und ihre Weiterentwicklung unaufhörlich fortsetze, störe die EU.

Yildirim verurteilte zudem die Äußerung des dänischen Premierministers Lars Lokke Rasmussen aufs Schärfste, der die  Beitrittsverhandlungen mit der Türkei unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Frage stellte.

„Wer bist du? Hast du ein Mitspracherecht, wenn es um die Türkei und den Präsidenten der Republik der Türkei geht? Die türkische Regierung ist demokratisch und republikanisch“, betonte  Yildirim.