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Medizinische Forschung
Schokolade kann Risiko für Herzrhythmusstörungen senken

Laut einer neuen US-amerikanischen Studie können sich die in Schokolade enthaltenen Flavanole positiv auf Herz, Blutgefäße und Kreislauf auswirken.

(Foto: pixa)
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Dortmund (nex) – Laut einer neuen US-amerikanischen Studie können sich die in Schokolade enthaltenen Flavanole positiv auf Herz, Blutgefäße und Kreislauf auswirken

US-Wissenschaftler haben eine neue Studie zum Verzehr von Schokolade und Kakao-haltigen Produkten durchgeführt. Ergebnisse deuteten darauf hin, daß ein erhöhter Schokoladenkonsum das Risiko für Herzrhythmusstörungen senken könne, so ihre Publikation in der internationalen Fachzeitschrift „Heart“.

Elizabeth Mostofsky hatte zusammen mit ihrem Team die Auswirkungen des Verzehrs von Schokolade und anderen kakaohaltigen Lebensmitteln anhand von Probanden in Dänemark untersucht. Im Zuge der Langzeitstudie waren insgesamt 55,502 Personen untersucht worden.

Personen, die ein- bis dreimal pro Monat eine kleinere Menge an Schokolade aßen, wiesen gegenüber denjenigen, die Schokolade seltener als einmal im Monat verzehrten, ein um 10 Prozent reduziertes Risiko für Vorhofflimmern auf. Der regelmäßige Verzehr von Schokolade scheint also das Risiko für diese häufig anzutreffende, gesundheitlich schwerwiegende Form von Herzrhythmusstörungen zu senken.

Elisabeth Mostofsky, die die Studie leitete, sagte gemäß der internationalen Nachrichtenagentur Reuters, daß der Zusammenhang zwischen der Prävention von Vorhofflimmern und dem Verzehr von Schokolade nicht zweifelsfrei bewiesen sei. Man müsse hierbei weitere mögliche Faktoren berücksichtigen. Jedoch werden angenommen, daß die Flavonoide, die in Schokolade und Kakao enthalten seien, die Gesundheit des Herzen stärken, Entzündungen entgegenwirken und die Blutgefäße erweitern.

Die aktuelle Studie ergab ebenfalls, daß Personen, die mehr Schokolade aßen, zwar ihre Kalorienzufuhr erhöhten, jedoch trotzdem einen geringeren Body-Mass-Index aufwiesen. Dies könne daran liegen, daß diese Personen einen aktiveren Lebensstil gewählt hätten, so Alice Lichtenstein, eine nicht an der Studie beteiligte Spezialistin aus Boston.

Früheren medizinischen Erkenntnissen zufolge ist besonders dunkle Schokolade, die einen höheren Gehalt an Flavanolen aufweist, gesund. Weitere Studien werden empfohlen, um den in „Heart“ vermuteten Zusammenhang zu belegen.

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