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Augenzeugen des Manchester-Anschlags: „Es wurde auf Sicherheit geachtet“

Nach dem Anschlag in Manchester hat sich live bei stern TV ein deutscher Augenzeuge zu den möglicherweise mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen beim Konzert von Ariana Grande geäußert.

(Archivfoto: AA)
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Köln (nex) – Nach dem Anschlag in Manchester hat sich live bei stern TV ein deutscher Augenzeuge zu den möglicherweise mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen beim Konzert von Ariana Grande geäußert.

„Es wurde auf Sicherheit geachtet“, sagte der 21-jährige Marc Kramer aus Essen, der das Konzert gemeinsam mit einer Freundin aus Manchester besucht hatte. Beim Einlass hätten bereits im Foyer Sicherheitskontrollen stattgefunden.

„Bei mir haben sie die Tasche kontrolliert. Sie haben Rucksäcke zum Teil ganz ausgepackt, um zu sehen, was darin ist.“ Nach dem Konzert allerdings habe es keine Kontrollen mehr gegeben. „Das ging gar nicht. Da sind viel zu viele Leute rausgeströmt“, so Kramer zu Steffen Hallaschka. Der Attentäter hatte den Sprengsatz wenige Minuten nach Ende des Konzerts in einer Vorhalle gezündet.

In dem Moment als der Sprengsatz explodierte, waren Marc Kramer und seine Begleitung bereits in einem Tunnel nach draußen. Sie hatten die Konzerthalle kurz vor Ende des letzten Liedes verlassen. „Wir wollten einen Zug bekommen – deshalb haben wir gesagt, wir gehen eine Minute früher“, sagte Marc Kramer im stern TV-Studiogespräch. Dazu kam: Die beiden wählten nicht den Weg durchs Foyer. „Da hat sich rechts von uns ein Tunnel geöffnet, ein Seitenausgang, durch den wir dann auch gegangen sind. Das hat uns wahrscheinlich das Leben gerettet.“

Über die Situation vor Ort sagte der Augenzeuge: „Ich hatte Angst. Mein erster Gedanke war, einfach weg hier. Und dann sind wir erst einmal nur gerannt“, so Marc Kramer bei stern TV.

„In den ersten Sekunden nach der Explosion dachte man an einen Feuerwerkskörper oder Ähnliches“, so der Deutsche. „Aber als die Leute angefangen haben zu rennen und zu weinen, wusste man, irgendwas passiert hier.“ Das ganze Ausmaß habe er dann realisiert, als er aus der Halle raus war – „als ich die Polizei und die Sanitäter gesehen habe.“