Colombo (nex) – Die Hoffnung, noch lebende Menschen aus der Müllkippe in der sri-lankischen Hauptstadt Colombo zu bergen, ist laut der Polizei mit dem Anstieg der Zahl der Toten auf 21 am gestrigen Sonntag geschwunden.
Der 90 Meter hohe Müllberg war nach Ausbruch eines Feuers am vergangenen Freitag – dem Tag des Neujahrsfestes in dem Land – und starken Regenfällen eingestürzt. Zeugen berichteten, dass er etwa 145 Menschen unter sich begraben habe. Der am Stadtrand von Colombo auf 90 Meter aufgehäufte Müll war am Freitag nach starken Regenfällen ins Rutschen gekommen.
„Die Rettungsaktion entwickelt sich schnell zu einer Bergungsaktion“, erklärte laut Medienberichten ein hochrangiger Polizeibeamter vor Ort.
Die Ermittlungen über die Einsturzursache dauerten noch an, so der Beamte weiter.
„Wir hörten ein krachendes Geräusch, wie ein Donnern“, schilderte Kularathna, ein Überlebender der Katastrophe, gegenüber den Medien den Vorfall und fügte hinzu:
„Wir versuchten, uns zu befreien, aber wir wurden eingeschlossen. Wir schrien nach Hilfe und wurden später gerettet.“
Staatspräsident Maithripala Sirisena ließ zur Bergung von Überlebenden sowie Unterstützung der Feuerwehr beim Löschen des Brandes Hunderte Soldaten an den Unglücksort entsenden.
Premierminister Ranil Wickremesinghe teilte mit, dass sein japanischer Amtskollege Shinzo Abe Hilfe bei den Bergungsarbeiten angeboten habe. Des Weiteren soll ein Expertenteam aus Japan zur Bewertung der Situation entsandt werden.