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Türkei: IWF erwartet fast drei Prozent Wirtschaftswachstum

Der Internationale Währungsfonds (IWF) teilte am gestrigen Freitag mit, dass die türkische Wirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich um 2,9 Prozent wachsen werde.

(Archivfoto: AA)
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New York (nex) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) teilte am gestrigen Freitag mit, dass die türkische Wirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich um 2,9 Prozent wachsen werde.

Die Sonderorganisation der Vereinten Nationen stattete dem Land am Ende des vergangenen Monats einen Besuch ab, bei dem sie zu den vorläufigen Ergebnissen in dem Beurteilungsbericht kam. Letzterer soll im Laufe dieses Jahres dem Exekutivdirektorium des IWF vorgelegt und anschließend offiziell veröffentlicht werden.

„Die türkische Wirtschaft hat mehrere Schocks überstanden“, ist in einer Erklärung zu lesen, die auf die politische Ungewissheit, die sinkenden Einnahmen aus dem Tourismus sowie die hohe Unternehmensverschuldung hinweist.

Der Rückgang der Tourismuseinnahmen konnte durch niedrigere Energiepreise ausgeglichen werden. Die Türkei ist zwar in hohem Maße von Erdöl- und Gasimporten abhängig, kam jedoch in den vergangenen zwei Jahren in den Genuss niedrigerer Preise.

„Eine fiskalische Lockerung zur Unterstützung der Wirtschaft ist angebracht“, heißt es weiter. Die gestiegenen öffentlichen Investitionen seien willkommen, die Zentralbank sollte sich auf die Steigerung ihrer Reserven konzentrieren.

In dem Bericht wird auch darauf hingewiesen, dass das Leistungsbilanzdefizit des Landes voraussichtlich 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen werde, 2017 jedoch wegen der zu erwartenden Verteuerung des Erdöls ausgeweitet würde. Die Inflation soll 2016 und 2017 bei etwa acht Prozent liegen.

Der IWF hatte in seinem Anfang Oktober veröffentlichten Wirtschaftsausblick (WEO) mitgeteilt, dass die türkische Wirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich um 3,3 Prozent wachsen werde.