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Deutschland: PKK-Gebietsleiter verhaftet

Die Stelle des PKK-Gebietsleiters Hamburg ist ab sofort vakant. Der bisherige Inhaber ist nach seiner gestrigen Inhaftierung bis auf weiteres außer Dienst. Der 38-Jährige hatte erst im August seinen Posten in der Hansestadt angetreten. Zuvor hatte er den Gebietsverband Oldenburg geleitet. Dies rief den Generalstaatsanwalt in Celle auf den Plan, der jetzt durchgriff.

(Foto: benjamin nolte / fotolia)
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Hannover (nex) – Der mutmaßliche Gebietsleiter der terroristischen PKK und ihres in Europa tätigen Ablegers „Kurdische Demokratische Gesellschaft in Europa“ (CDK) im Gebietsverband Oldenburg sitzt in Untersuchungshaft.

Dies teilt die Generalstaatsanwaltschaft Celle in einer Aussendung mit. Am gestrigen Mittwoch wurde der 38-jährige türkische Staatsangehörige auf Grund eines von der Generalstaatsanwaltschaft beantragten Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Oberlandesgerichts Celle vom 04.11.2015 durch Beamte des Landeskriminalamtes Niedersachsen und unterstützenden Kollegen des Landeskriminalamtes Bremen festgenommen. Am heutigen Vormittag ist der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter des Oberlandesgerichts Celle vorgeführt worden. Dieser hat ihm den Haftbefehl eröffnet und den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet.

Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, sich als Mitglied an der PKK und damit einer ausländischen terroristischen Vereinigung beteiligt zu haben. Während die militärisch strukturierte Terrororganisation in der Türkei und in den kurdischen Siedlungsgebieten Syriens versucht, ihre ideologischen Vorstellungen durch Gewaltakte gegen Sicherheitskräfte, Armeeangehörige, Zivilisten und politisch Andersdenkende zu forcieren, haben die Kader in Europa vor allem die Aufgabe, Finanzmittel für die Organisation zu beschaffen und Nachwuchs für den Guerillakampf zu rekrutieren.

Der Beschuldigte soll seit Mitte 2013 die Gebietsleiterfunktion im PKK-Gebiet Oldenburg ausgeübt und nach seinem Wechsel des Zuständigkeitsbereiches im August 2015 das PKK-Gebiet Hamburg geleitet haben. Den Ermittlungen zufolge soll er im Rahmen seiner Aufgaben als Gebietsleiter die organisatorischen, finanziellen, personellen und propagandistischen Angelegenheiten seines Zuständigkeitsbereichs geregelt haben. Hierzu soll er den ihm untergeordneten Kadern Aufträge und Weisungen erteilt und die ihm übergeordneten Kader über die Ergebnisse der Arbeit in seinem Zuständigkeitsbereich unterrichtet haben. Im Zuge der Ermittlungen wurden auch die Wohnräume des Beschuldigten in Bremen durchsucht.