
Erst im Februar traf er sich in Ankara mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und bereits im Dezember vergangenen Jahres mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan in Damaskus.
Nach Angaben syrischer Beamter geht es bei den Gesprächen vor allem um die Sicherung von Finanzhilfen, das Aushandeln von Handelsabkommen und die Ausarbeitung von Plänen zur Stabilisierung des Landes, das noch immer unter dem jahrelangen Konflikt leidet. Des Weiteren werde Ahmed al-Sharaa den Vereinigten Arabischen Emiraten zum ersten Mal einen Besuch abstatten.
Israel bombardiert künftige Militärstützpunkte der Türkei
Nach Informationen internationaler Medienagenturen hatten türkische Militärs die strukturelle Integrität und Funktionalität der Start- und Landebahnen, der Hangars und der Führungsinfrastruktur sorgfältig überprüft, was darauf hindeutet, dass die Basen für eine schnelle Inbetriebnahme vorbereitet werden sollten.
Diese potenzielle Übernahme war Teil eines größeren militärischen Kooperationsrahmen zwischen Ankara und der syrischen Übergangsregierung, der darauf abzielte, die zerrüttete syrische Luftverteidigung wieder aufzubauen und eine türkische Schutzzone über Syrien zu errichten.
Ein Beamter sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, dass bei vier separaten israelischen Angriffen am Donnerstag auch die türkischen Luftabwehrsysteme S-200 und S-400 angegriffen wurden.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bezeichnete die Luftangriffe als eine Warnung, dass „wir nicht zulassen werden, dass die Sicherheit des Staates Israel beeinträchtigt wird“. Außenminister Gideon Saar warf Ankara vor, ein „türkisches Protektorat“ in Syrien anzustreben.
„Wir haben die T4-Militärbasis kürzlich angegriffen, um eine Botschaft zu senden: Wir werden keine Bedrohung unserer operativen Freiheit in der Luft zulassen“, sagte die israelische Sicherheitsquelle der Jerusalem Post.
Noa Lazimi, Expertin für Nahostpolitik an der Bar-Ilan Universität, sagte gegenüber Reuters, Israel sei besorgt, dass die Türkei russische Flugabwehrsysteme und Drohnen auf den Stützpunkten stationieren könnte.
„Der Stützpunkt würde es der Türkei ermöglichen, die Luftüberlegenheit in diesem Gebiet zu erlangen, was Israel ernsthaft beunruhigt, weil es seine operative Freiheit in der Region untergräbt“, sagte sie.
Ankara und Damaskus verhandeln seit Dezember – nach dem Sturz von Bashar al-Assad – über einen Verteidigungspakt. Das Abkommen sieht vor, dass die Türkei der neuen syrischen Regierung, die derzeit über kein funktionierendes Militär verfügt, Luftunterstützung und militärischen Schutz gewährt.
Obwohl türkische Beamte zuvor die Möglichkeit einer Militärpräsenz in Syrien heruntergespielt und derartige Pläne als verfrüht bezeichnet hatten, wurden die Verhandlungen im Stillen fortgesetzt.
Während Israel eine türkische Militärpräsenz in Syrien als potenzielle Bedrohung ansieht, möchte Ankara das Land stabilisieren, indem es seine militärischen Fähigkeiten einsetzt und das Machtvakuum füllt, das durch den Rückzug Russlands und des Irans entstanden ist.
„Ein Luftabwehrsystem vom Typ Hisar wird in T4 stationiert, um den Stützpunkt aus der Luft zu schützen“, so eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle gegenüber Middle East Eye am vergangenen Dienstag.
„Sobald das System in Betrieb ist, wird der Stützpunkt umgebaut und mit den notwendigen Einrichtungen erweitert. Ankara plant auch den Einsatz von Überwachungs- und bewaffneten Drohnen, einschließlich solcher mit erweiterten Angriffsfähigkeiten.“
Israeli Defence Minister Israel Katz warned Syria’s government the country would “pay a heavy price” if it threatened Israel’s security interests.
It followed a wave of Israeli strikes across Syria on Wednesday amid reports Turkey was planning to take over Syria’s T4 air base. pic.twitter.com/r2c0Z2AWeF
— Middle East Eye (@MiddleEastEye) April 4, 2025