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Saarbrücken: Razzien gegen mutmaßliche PKK-Mitglieder

Die deutsche Polizei geht weiterhin mit voller Härte gegen mutmaßliche Mitglieder der verbotenen Terrororganisation PKK vor.

(Archivfoto: nex24)
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Saarbrücken – Die deutsche Polizei geht weiterhin mit voller Härte gegen mutmaßliche Mitglieder der verbotenen Terrororganisation PKK vor.

Im Rahmen von jahrelangen Ermittlungen gegen die Terrororganisation hat die Polizei im Südwesten Deutschlands am frühen Dienstagmorgen mehrere Häuser durchsucht. Wie die Behörden gestern mitteilten, wurden dabei in den Häusern von vier Verdächtigen und einem Gemeindezentrum in Saarbrücken „umfangreiche Beweise für illegale Aktivitäten“ sichergestellt. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz in einer Erklärung mit. Fahnder durchsuchten vier Wohnungen in Lebach, Völklingen, Losheim und Beckingen.

Nach Angaben eines Sprechers der Generalstaatsanwaltschaft in Koblenz, sollen die Beschuldigten wichtige Mitglieder der PKK-Terrororganisation in der Region sein, und es wird vermutet, dass sie an der Beschaffung von Geldmitteln, Propaganda und Rekrutierungsaktivitäten beteiligt waren, so die Staatsanwaltschaft.

Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, handelt es sich bei den vier Beschuldigten (21, 54, 55, 56 Jahre) um drei türkische Staatsbürger und einen Mann sowohl mit deutschem als auch türkischem Ausweis. Da keine Fluchtgefahr bestehe, blieben die Männer jedoch auf freiem Fuß.

Die PKK wird von der EU-Strafverfolgungsbehörde EUROPOL als „ethnisch-nationalistische“ und „separatistische“ terroristische Organisation eingestuft und ist in Deutschland seit 1993 verboten. Mit fast 14 500 Anhängern ist sie jedoch weiterhin in Deutschland aktiv.

Laut dem Jahresbericht des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) hat die Terrorgruppe im vergangenen Jahr schätzungsweise 16,7 Millionen Euro (16,4 Millionen Euro) in Deutschland und mehr als 30 Millionen Euro in Europa durch verschiedene Spendenaktionen gesammelt.

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