Start Panorama Gesellschaft Corona-Krise Zentralrat der Juden verurteilt Vergleiche zwischen Corona-Politik und Drittem Reich

Corona-Krise
Zentralrat der Juden verurteilt Vergleiche zwischen Corona-Politik und Drittem Reich

Präsident Schuster: Menschen haben es selbst in der Hand - "sie müssen sich nur impfen lassen".

(Symbolfoto: pixa)
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Osnabrück – Auf Demonstrationen von „Querdenkern“ werden Maßnahmen gegen die Pandemie immer wieder mit dem NS-Terror gleichgesetzt.

Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, kritisiert massiv Vergleiche zwischen der deutschen Corona-Politik und dem Dritten Reich.

Im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) sagte Schuster: „Ich habe dafür überhaupt kein Verständnis. Ich missbillige diese Vergleiche, unter anderem weil Juden im Dritten Reich keine Möglichkeit hatten zu entkommen.“ Schuster fügte hinzu: „Die Menschen, die heute diese Vergleiche anstellen, bezeichnen staatliche Maßnahmen als Verfolgung. Das ist schlicht falsch.“

Ungeimpfte würden aus Gründen des Gesundheitsschutzes aus bestimmten Bereichen ausgegrenzt, in denen 2G herrsche. Der Mediziner sagte: „Ohne Impfung kann ich heute zum Beispiel nicht in ein Restaurant gehen. Aber die Menschen haben es selbst in der Hand, das zu ändern – sie müssen sich nur impfen lassen.“

„Mit dem Beginn der Proteste gegen die Infektionsschutzmaßnahmen haben wir nicht nur eine deutliche Zunahme von Shoah-Relativierungen und antisemitischen Verschwörungserzählungen erlebt, sondern ebenso, dass diese sich nicht mehr alleine auf das rechtsextremistische Spektrum beschränken“, sagte auch Remko Leemhuis, Direktor des American Jewish Committee in Berlin, im Gespräch mit tagesschau.de. Vielmehr reichten diese mittlerweile bis weit in die Mitte der Gesellschaft und würden „immer offener geäußert“. Diese Gleichsetzungen hätten sich mittlerweile bei nahezu jeder Kundgebung und Demonstration sowie im Internet verfestigt.

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