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Islamfeindlichkeit
Bundesweite Anschlagswarnung auf Moscheen

Wegen einer offenbar bundesweiten Anschlagswarnung schützt die Polizei in Hessen vorsorglich mehrere Moscheen. Der Moschee in Wiesbaden wurde empfohlen, kein Freitagsgebet abzuhalten.

Sehitlik Moschee Berlin (Archivfoto: nex24)
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Frankfurt – Wegen einer offenbar bundesweiten Anschlagswarnung schützt die Polizei in Hessen vorsorglich mehrere Moscheen. Der Moschee in Wiesbaden wurde empfohlen, kein Freitagsgebet abzuhalten.

Wie die FAZ weiter berichtet, sagte ein Sprecher der Frankfurter Polizei, dass es „keine ortsbezogenen Hinweise“ gebe, deshalb seien verschiedene Einrichtungen vorsorglich geschützt worden.

Man stehe mit den Gemeinden in Kontakt und passe „die Maßnahmen der jeweiligen Lagebewertung an“. Der Schwerpunkt befinde sich derzeit noch in der Informationsgewinnung.

Rechte Terrorzelle wollte mit halbautomatischen Waffen viele Muslime töten

Im Februar gelang der Polizei in NRW ein Schlag gegen eine rechte Terrorzelle, die Anschläge auf Moscheen in Deutschland nach dem Vorbild des Anschlags im neuseeländischen Christchurch im März 2019 geplant haben soll.  Ein V-Mann, der in die Gruppe eingeschleust wurde, berichtete den Ermittlern, dass die Gruppe mit halbautomatischen Waffen in Moscheen eindringen und möglichst viele Muslime töten wollten.

Wie die Welt am Sonntag unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete, agierte die Gruppe unter dem Namen „Der harte Kern“. Die Verdächtigen sollen Verbindungen zur rechtsextremen Gruppierung „Soldiers of Odin“ gehabt haben. Diese rechtsextremistische Bürgerwehr soll demnach 2015 in Finnland gegründet worden sein.

Die Gruppe habe geplant in kleineren Gemeinden in Moscheen Muslime beim Beten anzugreifen. Zwei der Männer wurden nach Erkenntnissen der Ermittler auserkoren, die Waffen zu beschaffen. Alle zusammen sollten das nötige Geld aufbringen: 50.000 Euro. Parallel dazu sollten mögliche Anschlagsziele ausgekundschaftet werden. Zehn Männer sollten in zehn Bundesländern zuschlagen. Durch die Anschläge, so erhofften es sich die Rechtsextremen offenbar, würden Gegenangriffe provoziert – die dann in einer Art Bürgerkrieg enden würden, berichtet der Spiegel.

(Screenshot)
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