Start Panorama Ausland Völkermord in Bosnien Srebrenica-Massaker: Beisetzung weiterer 33 Opfer am 24. Jahrestag

Völkermord in Bosnien
Srebrenica-Massaker: Beisetzung weiterer 33 Opfer am 24. Jahrestag

33 weitere identifizierte Opfer des Völkermords von Srebrenica, sollen am 11. Juli, dem 24. Jahrestag des schlimmsten Massakers in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, bestattet werden.

Im Jahr 1995 marschierten bosnisch-serbische Milizen in die damalige UN-Schutzzone Srebrenica und verschleppten und töteten tausende Menschen. (Foto: nex24)
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Srebrenica (nex) – 33 weitere identifizierte Opfer des Völkermords von Srebrenica, sollen am 11. Juli, dem 24. Jahrestag des schlimmsten Massakers in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, bestattet werden.

Jedes Jahr am 11. Juli werden neu identifizierte Opfer des Völkermords, der über 8.000 Menschen das Leben kostete, auf einem Gedenkfriedhof in Potocari im Osten Bosniens begraben. Tausende von Besuchern aus verschiedenen Ländern werden an der Trauerfeier und den Bestattungen teilnehmen.

Zu den diesjährigen Gästen gehört auch eine türkische Delegation unter der Leitung von Sportminister Mehmet Muharrem Kasapoglu, sowie der ehemalige serbische Präsidentschaftskandidat Cedomir Jovanovic.

Osman Cvrk, erst 16 Jahre alt, als er getötet wurde, wird das jüngste Opfer sein, das in diesem Jahr begraben wird. Saha Cvrk, das älteste Opfer, war 82 Jahre alt. Sie ist die einzige Frau, die bei der diesjährigen Zeremonie beigesetzt wird.

Serbische Milizen versuchten damals, Territorien an sich zu reißen, die von bosnischen Muslimen und Kroaten bevölkert waren, um dort einen eigenen Staat zu gründen. Der UN-Weltsicherheitsrat hatte Srebrenica im Frühjahr 1993 zu einer „Schutzzone“ erklärt. Dennoch überrannten serbische Truppen unter der Führung des Generals Ratko Mladic die UN-Zone.

Die etwa 450 niederländischen Soldaten, deren Aufgabe es gewesen wäre, als UN-Friedenserhalter unschuldige Zivilisten zu schützen, unternahmen nichts gegen die Aggression. Nach der Einnahme der Zone töteten die serbischen Invasoren an einem einzigen Tag, dem 11. Juli 1995, etwa 2000 Männer und Knaben. Etwa 15 000 Männer flohen daraufhin in die Berge rund um die Stadt, die serbischen Truppen verfolgten sie jedoch und töteten weitere 6000 von ihnen.

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