Start Panorama Ausland Neuseeland Christchurch-Anschlag: Türke erliegt nach sechs Wochen seinen Verletzungen

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Christchurch-Anschlag: Türke erliegt nach sechs Wochen seinen Verletzungen

Ein türkischer Staatsbürger, der bei dem Moscheeanschlag in Christchurch im vergangenen März schwer verletzt wurde, ist am heutigen Donnerstag seinen Verletzungen erlegen.

(Archivfoto: MFA)
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Ankara (nex) – Ein türkischer Staatsbürger, der bei dem Moscheeanschlag in Christchurch im vergangenen März schwer verletzt wurde, ist am heutigen Donnerstag seinen Verletzungen erlegen.

„Leider haben wir unseren Bürger Zekeriya Tuyan, der bei dem tückischen Terroranschlag in Christchurch, Neuseeland, schwer verletzt wurde, verloren. Ich möchte seiner Familie mein Beileid und Geduld aussprechen“, schrieb der türkische Außenminister Mevlüt Cavuşoglu auf Twitter.

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Tuyan wurde bei dem Anschlag in der Al Noor Moschee durch zwei Kugeln – eine ins Bein und eine in den Rücken – getroffen und befand sich seitdem auf der Intensivstation des Christchurch Krankenhauses, berichten türkische Medien.

Ein 28-jähriger Australier und drei Neuseeländer verübten am 15. März Anschläge auf zwei Moscheen in Neuseeland, bei denen mindestens 50 Menschen getötet und fast 40 verletzt wurden. Unter den Opfern befinden sich Medienberichten zufolge auch Kinder. Bei drei der Verletzten handele es sich um türkische Staatsbürger.

„Wir kommen nach Konstantinopel“

Bei einem vor dem Anschlag veröffentlichten Manifest ruft der Attentäter dazu auf, Erdogan, Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Bürgermeister von London, Sadiq Khan, zu töten.

Das Manifest hat einen Abschnitt mit dem Titel „für Türken“, in dem er droht, alle Türken zu töten, die auf der europäischen Seite der Türkei und anderswo in Europa leben. Östlich des Bosporus dürften Türken jedoch weiterhin friedlich leben, so der Australier in seinem mittlerweile gelöschten Manifest.

„Wir kommen nach Konstantinopel und werden jede Moschee und jedes Minarett in der Stadt zerstören. Die Hagia Sophia wird frei von Minaretten sein und Konstantinopel wird zu Recht wieder im Besitz von Christen sein“, so der Text weiter.

Der Tod von Erdogan werde einen Keil zwischen den „türkischen Invasoren, die derzeit unsere Länder besetzen“ und dem ethnisch europäischen Volk treiben sowie gleichzeitig die „Macht der Türkei“, einem „Hauptfeind Russlands“, in der Region schwächen und die NATO destabilisieren, so das Manifest.