Start Finanzen Devisen Trotz Brexit-Chaos: Bisher wenig Volatilität bei Dollar-Euro

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Trotz Brexit-Chaos: Bisher wenig Volatilität bei Dollar-Euro

Gegenüber dem Währungskorb rutschte der US Dollar zu Beginn der vergangenen Woche ab, während das Pfund hingegen Unterstützung bekam, nachdem es zum Ausverkauf gekommen ist, weil Theresa May, die britische Premierministerin, davon sprach, die Abstimmung zum Brexit verschieben zu wollen.

(Symbolfoto: pixa)
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New York – Gegenüber dem Währungskorb rutschte der US Dollar zu Beginn der vergangenen Woche ab, während das Pfund hingegen Unterstützung bekam, nachdem es zum Ausverkauf gekommen ist, weil Theresa May, die britische Premierministerin, davon sprach, die Abstimmung zum Brexit verschieben zu wollen.

US Dollar ist unter Druck

Der US Dollar-Index, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einen aus sechs anderen Leitwährungen bestehenden Korb misst, lag zu Beginn der vergangenen Woche um 0,23 Prozent tiefer (96,65). Während am Montag noch ein Plus von 0,73 Prozent verbucht wurde – gestützt vom Kursverfall der britischen Währung, sodass man sich sogar vom Wochentief erholte -, gab der US Dollar einen Tag später wieder nach.

Der Grund? Die amerikanische Währung befindet sich deshalb unter Druck, weil es Gerüchte gibt, die Federal Reserve (kurz: FED) werde wohl die Zinserhöhung früher als geplant aussetzen. Gegenüber dem Yen fiel der US Dollar (USD/JPY) um 0,24 Prozent (113,08). Am Montag konnte noch ein Plus von 0,6 Prozent verbucht werden.

Erhöht die FED den Zinssatz?

Befasst man sich mit der Rendite der zehnjährigen US Staatsanleihen, so fiel diese auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Verantwortlich dafür waren die schwachen US Konjunkturdaten und auch ebenfalls die Gerüchte, die FED würde die Zinserhöhung aussetzen.

„Fallen die US Anleiherenditen, so wird der auch der US Dollar fallen. Noch ist der Zeitpunkt aber nicht gekommen“, so Junichi Ishikawa, eine der hochrangigen Forex-Strategen bei der in Tokio beheimateten IG Securities.

„Derzeit gibt es einfach nicht genug Nachfrage nach dem Yen, der noch immer nicht als sicherer Anlagehafen verstanden wird. Zudem interessiert man sich, aufgrund politischer Sorgen innerhalb Europas, nicht für den Euro und will auch nichts vom Pfund wissen, weil man noch immer nicht weiß, wie es jetzt mit Großbritannien weitergehen wird.“

Das Pfund konnte nach oben klettern und lag mit dem GBP/USD Kurs um 0,44 Prozent höher als einen Tag zuvor (1,2617), als ein Minus von 1,3 Prozent verbucht wurde (1,2507). Die europäische Gemeinschaftswährung musste das Dreimonatshoch gegenüber dem Pfund aufgeben, nachdem der EUR/GBP Kurs um 0,21 Prozent nachgab (0,9021).

Wie geht es mit Großbritannien weiter?

Der Wert der britischen Währung sank zu Beginn der vergangenen Woche, nachdem May die Abstimmung gegen oder für das Ausstiegsabkommen mit und aus der EU „auf unbestimmte Zeit“ verschob, da es Warnungen von Seiten einiger Parlamentarier gab, das Ausmaß der zu erwartenden Niederlage könnte die Regierung zu Fall bringen.

Bei der verschobenen Abstimmung handelt es sich um die Vereinbarung, die zwischen May und Brüssel ausgearbeitet wurde. Mays Entscheidung öffnete natürlich die Tür für mehrere Möglichkeiten – so könnte es zum Brexit ohne Folgeabkommen kommen oder zu einem neuen Referendum, sodass die Briten neuerlich darüber abstimmen könnten, ob sie ein Teil der EU bleiben wollen oder nicht.

Selbst eine Vereinbarung in letzter Sekunde sei noch möglich. Forex-Händler sollten daher immer am neuesten Stand bleiben und mitunter die Märkte ständig verfolgen – das ist mit diversen Apps, die unter „https://www.forexhandel.org/cfd-apps“ näher beleuchtet werden, möglich.

2019 bleibt spannend

Noch gibt es kaum Bewegung, doch man kann davon ausgehen, dass das Jahr 2019, vor allem die ersten drei Monate, spannend werden, sofern man sich nicht bald einigt, wie es zwischen der EU und Großbritannien nach dem 29. März weitergehen wird.