Drei US-Bürger, die wegen des Verdachts der Verbreitung von Bibeln und christlichem Material ohne Genehmigung seit letzter Woche in Laos inhaftiert waren, wurden am heutigen Donnerstag freigelassen und in das benachbarte Thailand abgeschoben, berichtet Radio Free Asia. (RFA)
Die drei Mitglieder der in Wyoming USA ansässigen christlichen Organisation „Vision Beyond Borders“ seien am 8. April von der Polizei in der Provinz Luang Namtha im Norden Laos festgenommen worden, nachdem sie an Dorfbewohner religiöse Materialien verteilt hätten, so die Aussagen eines Polizisten und eines Zeugen gegenüber RFA.
„Wir haben gerade erfahren, dass Wayne, Herbst und Joseph, unsere Freiwilligen, die seit dem 8. April in Laos inhaftiert sind, vor wenigen Minuten abgeschoben wurden und die Grenze nach Thailand überschritten haben“, zitiert RFA Eric Blievernicht, ein Sprecher von Vision Beyond Borders.
Gegenüber RFA sagte ein Polizeisprecher, dass die Festgenommenen nicht die erforderlichen Genehmigungen von den zuständigen Behörden erhalten hätten.
„Normalerweise muss diese Art von Aktivität viele Schritte durchlaufen, um eine Genehmigung zu erhalten. Man kann nicht einfach tun, was man möchte“, so der Polizeisprecher.
Während die Verfassung des kommunistisch geführten Laos die Religionsfreiheit technisch schützt, entbrennen oft Konflikte zwischen Christen und lokalen Behörden, weil die Behörden der traditionell buddhistischen Nation das Christentum als „fremde Religion“ betrachten.
Im Dezember wurden sieben laotische Christen wegen der Teilnahme an einem „illegalen“ Gottesdienst verhaftet. Später durften sie nach Hause zurückkehren.
In einem Bericht aus dem Jahr 2017 sagte das US-Außenministerium, dass die lokalen Behörden Laos im Laufe des Jahres oft Mitglieder von Minderheitsreligionen verhaftet oder inhaftiert haben, wobei ein Beamter auf Distriktebene in der Provinz Houaphan 26 Hmong-Christen aus ihrem Dorf vertrieb und ihnen mitteilte, dass sie nur zurückkehren könnten, wenn sie auf ihren Glauben verzichteten, berichtet RFA weiter.
Auch interessant
US-Pastor Andrew Brunson auf dem Weg nach Deutschland