Ankara – Das Pariser Klimaabkommen, das das türkische Parlament im Oktober ratifiziert hat, wird nächste Woche in Kraft treten, so ein von Präsident Recep Tayyip Erdogan unterzeichnetes Dekret.
Das Datum des Inkrafttretens des Abkommens wurde auf den 10. November 2021 festgelegt, wie aus einem am Donnerstag im Amtsblatt veröffentlichten Präsidialdekret hervorgeht. Dementsprechend werde die Türkei das Ziel von Netto-Null-Kohlenstoffemissionen bis 2053 erreichen. Alle politischen Parteien im türkischen Parlament stimmten im Oktober mit „Ja“ für das Abkommen, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.
Erdogan hatte die Ratifizierung im September in der Uno-Vollversammlung angekündigt. Er begründete den Schritt mit „der historischen Verantwortung aller Staaten für den Klimawandel“. Die Türkei gehörte 2016 zu den ersten Ländern, die das Pariser Abkommen 2016 unterzeichneten. Aber es hatte die Ratifizierung bisher mit dem Argument verweigert, es solle in dem Vertrag nicht als entwickeltes Land geführt werden.
Das Pariser Klimaabkommen vom 12. Dezember 2015 ist das Nachfolgedokument des Kyoto-Protokolls und gilt als ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen die Erderwärmung. Auf der UN-Klimakonferenz in Frankreich im Dezember 2015 vereinbarten erstmals 196 Staaten plus die Europäische Union, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, möglichst sogar auf unter 1,5 Grad. Durch die Eindämmung des Klimawandels unterhalb dieses Temperaturniveaus sollen Umweltfolgen wie Naturkatastrophen, Dürren und ein Anstieg der Meeresspiegel wirksam begrenzt werden, schreibt bpb.