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Erdogans Balkantour
Passfreies Reisen zwischen Bosnien und der Türkei

Nach Ländern wie die Ukraine, Moldawien. Serbien oder Georgien, soll für türkische Staatsbürger nun auch nach Bosnien passfreies Reisen möglich werden.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Firstlady Emine Erdogan vor der Reise in den Balkan. (Foto. tccb)
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Sarajewo – Nach Ländern wie die Ukraine, Moldawien. Serbien oder Georgien, soll für türkische Staatsbürger nun auch nach Bosnien passfreies Reisen möglich werden. Dies teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag mit.

„Wir haben jetzt beschlossen, den Reiseverkehr zwischen Bosnien und Herzegowina und der Türkei mit Personalausweisen zu ermöglichen“, sagte Erdogan auf einer Pressekonferenz in Sarajevo mit den drei Mitgliedern des Präsidialrats von Bosnien und Herzegowina, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.

Erdogan sagte, die Türkei und Bosnien und Herzegowina arbeiteten derzeit an der Einführung der Passfreiheit und fügte hinzu, dass diese bald in Kraft treten werde.

Der türkische Staatschef bezeichnete die Beziehungen zwischen der Türkei und Bosnien und Herzegowina als „außergewöhnlich“ und betonte die Unterstützung für die territoriale Integrität und Stabilität des Landes. Erdogan bekräftigte, dass die Türkei bereit sei, ihr Bestes zu tun, um die derzeitigen Schwierigkeiten in Bosnien und Herzegowina zu überwinden.

Der bosniakische Abgeordnete und derzeitige Vorsitzende der Präsidentschaft von Bosnien und Herzegowina, Sefik Dzaferovic, erklärte, die Türkei und Bosnien und Herzegowina unterhielten freundschaftliche Beziehungen und hätten starke historische und kulturelle Bindungen, und fügte hinzu, man wolle die Beziehungen zu Ankara ausbauen. Dzaferovic sagte, Bosnien und Herzegowina wolle das bilaterale Handelsvolumen mit der Türkei auf 1 Milliarde Dollar ausbauen. Er würdigte auch die Rolle der Türkei bei der Vermittlung zwischen Russland und der Ukraine, die Getreideexporte ermöglicht.

Der serbische Abgeordnete Milorad Dodik begrüßte Erdogan mit den Worten: „Seine Haltung gegenüber uns in Bosnien und Herzegowina ist von Gefühl und Sympathie geprägt. Der beste Beweis dafür ist gerade Präsident Erdogan, der mit einem Hilfspaket für Bosnien und Herzegowina hierher kommt, ohne irgendwelche politischen Bedingungen zu stellen.“

Der kroatische Abgeordnete Zeljko Komsic sagte, die Politik von Erdogan und der Türkei sei eine der „seltenen Dinge“, in denen sie in Bosnien und Herzegowina übereinstimmten.

Balkantour

Erdogan traf am gestrigen Dienstag in der bosnisch-herzegowinischen Hauptstadt Sarajewo ein, der ersten Station seiner Balkanreise durch Bosnien und Herzegowina, Serbien und Kroatien.

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