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SPD-Fraktionsvize verteidigt verkürzten Genesenenstatus

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Dirk Wiese, hat die Entscheidung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigt, den Genesenenstatus nach einer Corona-Infektion auf drei Monate zu verkürzen.

Impfpass (Symbolfoto: pixabay)
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Berlin – Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Dirk Wiese, hat die Entscheidung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigt, den Genesenenstatus nach einer Corona-Infektion auf drei Monate zu verkürzen.

Wiese sagte am Donnerstag im Inforadio vom rbb, die Entscheidung sei durch Wissenschaftler abgedeckt.

„Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sagen ja, dass (…) im Rahmen der jetzigen Infektionslage der Genesenenstatus nicht mehr so lange aufrechterhalten werden kann, weil ein höheres Risiko an Infektionen besteht. Das ist das, was (…) das Robert Koch-Institut, das Paul Ehrlich-Institut gesagt haben.“

Darauf müsse man sich dann auch verlassen, so Wiese. „Aber ich kann natürlich den Unmut des einen oder anderen nachvollziehen, aber nochmal: Es gibt gute Gründe, diese Entscheidung so getroffen zu haben.“

Wiese verwies darauf, dass auch andere Länder den Genesenenstatus verkürzt haben – wenn auch nicht so deutlich wie Deutschland.

Weiter sagte Wiese, er sehe im Bundestag „eine Mehrheit für eine Impfpflicht“. Die sei auch sinnvoll, wenn das Impfregister noch nicht aufgebaut sei. Das brauche Zeit, die man nicht habe, denn Ziel sei jetzt „über den kommenden Herbst und Winter zu kommen“, so Wiese im Inforadio.

Wiese: Impfpflicht muss erst mal ohne Register kommen

Wiese sieht eine Mehrheit für eine Impfpflicht im Bundestag. Diese könne man aber nicht abhängig von der Einführung eines Registers machen, meint er. „Wer das Impfregister zur Bedingung für eine Impfpflicht macht, der wird im kommenden Herbst und Winter wieder Beschränkungsmaßnahmen haben“, sagte er nach der Debatte am Mittwoch im Bundestag. Er selbst spricht sich für eine Impfpflicht ab 18 Jahren aus. Im Februar werde es konkrete Entwürfe der Vorschläge geben.

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