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Kurdisch-türkischer Sänger Mahsun Kirmizigül verurteilt Moschee-Aktion in Izmir

Der populäre kurdische Sänger Mahsun Kirmizigül hat die in deutschen Medien gefeierte Moschee-Aktion in der Türkei scharf verurteilt.

(Archivfoto: Screenshot/Facebook)
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Istanbul – Der populäre kurdische Sänger Mahsun Kirmizigül hat die in deutschen Medien gefeierte Moschee-Aktion in der Türkei scharf verurteilt.

„Auch wenn man alle Drehbuchautoren der Türkei zusammennimmt, käme keiner auf die Idee, in einer Moschee Musik abzuspielen. Die gewählte Stadt, der Künstler, das Stück und der Ort kämen nicht mal dem Teufel in den Sinn. Selbst der Teufel sagte nun: ‚Ich bin ein Engel Gottes. Ich kann nicht so viel Böses tun. Ich fürchte mich vor Allah‘, und verließ dieses Land“ , sagte der Sänger und mehrfach ausgezeichnete Filmproduzent und Regisseur in einem Tweet.

In der westtürkischen Millionenmetropole Izmir hatten sich am Mittwoch Unbekannte in das Lautsprechersystem von Moscheen gehackt. Aus den Boxen von 30 Gebetshäusern tönte statt des Gebetsaufrufs, das Widerstandslied „Bella Ciao“ der italienischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg.

Das bestätigte auch der Chef der Religionsbehörde Diyanet in Izmir, der Mufti Recep Sükrü Balkan, am Freitag. Es sei sehr traurig, dass dies im heiligen Fastenmonat Ramadan und kurz vor den hohen Eid-Feiertagen geschehen sei, so Balkan.

Die Staatsanwaltschaft in Izmir hat am vergangenen Donnerstag Ermittlungen aufgenommen. Laut der Nachrichtenagentur Anadolu lautet der Vorwurf zu der Hacker-Aktion  „Verunglimpfung religiöser Werte“. Die Ermittlungen richteten sich demnach auch gegen Menschen, die Videos von der Aktion mit positiven Kommentaren geteilt hätten.

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