Start Politik Deutschland Corona-Krise Erntehelfer: DGB kritisiert Klöckner und mahnt Mindestlohn an

Corona-Krise
Erntehelfer: DGB kritisiert Klöckner und mahnt Mindestlohn an

Der DGB NRW mahnt in der Diskussion um fehlende Erntehelfer in der Landwirtschaft Arbeitsschutzstandards und den gesetzlichen Mindestlohn an.

(Symbolfoto: pixa)
Teilen

Bielefeld – Der DGB NRW mahnt in der Diskussion um fehlende Erntehelfer in der Landwirtschaft Arbeitsschutzstandards und den gesetzlichen Mindestlohn an.

In einem Brief an NRW-Verbraucherministerin Ursula Heinen-Esser, der der in Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“ vorliegt, kritisiert die DGB-Landesvorsitzende Anja Weber Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Auf dem von ihrem Ministerium eingerichteten Erntehelfer-Plattform www.daslandhilft.de werde der Eindruck erweckt, dass Arbeitsschutzstandards und der gesetzliche Mindestlohn in der Corona-Krise nicht gelten würden.

Dort heiße es, es gebe „keinen pauschalen Stundenlohn“, der Verdienst sei „individuell zu vereinbaren“. Erst eine Intervention des DGB bei der Ministerin habe dafür gesorgt, dass in den Texten der Internetseite klargestellt worden, dass auch in der Landwirtschaft der gesetzliche Mindestlohn gelte.

Weber bittet die NRW-Landwirtschaftsministerin, auch nach außen deutlich zu machen, dass Arbeitsschutzstandards und die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns in Krisenzeiten nicht obsolet seien, ganz gleich ob es um osteuropäische Saisonarbeiter oder – wie jetzt in der Diskussion – um Geflüchtete oder andere angeworbene Kräfte gehe.

Auch interessant

– Islamfeindlichkeit –
871 Übergriffe auf Muslime in 2019 – zwei Tote

871 Übergriffe auf Muslime und ihre Einrichtungen gab es im Jahr 2019 in Deutschland. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der innenpolitischen Sprecherin der Links-Fraktion im Bundestag, Ulla Jelpke, hervor.

871 Übergriffe auf Muslime in 2019 – zwei Tote