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Kommentar: Die verdrehte Welt der Seyran Ates

"Steinigungspraktikanten in Afghanistan haben der selbsternannten Imamin Seyran Ates den Start in den Tag versaut. Es liegt ihr sichtlich am Herzen, dass diesen "Befürwortern dieser Praxis das Wasser" abgegraben wird." Ein Kommentar.

(Foto: pixa)
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Ein Gastkommentar von Nabi Yücel

Steinigungspraktikanten in Afghanistan haben der selbsternannten Imamin Seyran Ates den Start in den Tag versaut. Es liegt ihr sichtlich am Herzen, dass diesen „Befürwortern dieser Praxis das Wasser“ abgegraben wird.

Was war geschehen? Offenbar stieß die Dame während ihrer tiefen Andacht beim scrollen durchs Netz auf ein Video, in der irgendwelche Steinigungspraktikanten der Taliban ihr Werk verrichteten. Wann das Video entstand, ob es nur wieder aus den Annalen hervorgekramt wurde, niemand weiß es.

Zunächst einmal liegt Afghanistan rund 5.000 km entfernt von der Ibn Rushd – Goethe Moschee in Berlin. Nicht einmal Google Maps will und kann dem Taliban eine Route anbieten und ihnen den Weg nach Berlin aufzeigen, um hier Ehebrecher, Homosexuelle oder leicht bekleidete Damen, Pezevenks, Kreditgeber und Imaminen zu steinigen.

(Screenshot/Twitter/seyranates)

Außerdem verteidigt die parlamentarische Armee der Bundesrepublik Deutschland am sogenannten Hindukusch in Afghanistan die innere und äußere Sicherheit Deutschlands. Jeder Steinigungspraktikant macht derzeit einen großen Bogen um kontrollierte Gebiete in Afghanistan.

Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland genug andere Ladenhüter, die nicht hervorgekramt werden. Es gibt Biodeutsche, die muslimischen oder nationalen Minderheiten das Leben schwer machen und sogar nach dem Leben trachten. Erst gestern hatten linke oder rechte Telefonpraktikanten Bombendrohungen in Essen, Unna und Hagen ausgesprochen. Die Ibn Rushd – Goethe Moschee war Gott sei Dank nicht dabei.

Des Öfteren trifft es Ditib-Moscheen, die von völkisch-kurdischen Minderbemittelten tätlich angegriffen oder in Brand gesteckt werden.

Nach 75 Jahren „Nie wieder!“ explodiert zudem der Antisemitismus in Deutschland. Merkwürdigerweise waren 2018 in 90 Prozent der Fälle nicht Muslime oder Ausländer involviert, sondern das rechte deutsche Spektrum. Das sagen die offiziellen Zahlen des BKA.

Dann gibt es auch ganz banale Sachen, die einem auffallen, aber den Start in den Tag keineswegs vermasseln: Omas und Opas die statt Hunde Gassi zu führen, Pfandflaschen sammeln. RentnerInnen, die mit ihrer dreistelligen Rentensumme kaum über die Runde kommen und derzeit die Heizungen auf „Frostschutz“ heruntergeregelt und bei Kerzenlicht das Leben Revue passieren lassen.

Außerdem gibt es noch die vielen Obdachlosen, die doppelt Glück haben. Einerseits ist der diesjährige Winter ebenso milde wie in den Vorjahren und andererseits gibt es mehr spendable Dönerläden als Tafeln.

Und wenn der Start in den Tag auch von Meldungen aus Thüringen, Hiobsbotschaften über Massenentlassungen in der Automobilindustrie, Kurzarbeit in der Maschinenbaubranche, Rentenkürzungen oder Allianzen einer selbsternannten Imamin mit rechtspopulistischen Parteien nicht versaut werden kann, dann ist die Welt noch heile.

Manchmal muss man wirklich kackblöde sein, um als Weltenverbesserer ein Video von weit, weit weg heranzuziehen und zu beweisen, wie schlecht es um Deutschland und Europa bestellt ist.

Nabi Yücel – yuecelnabi@hotmail.de


Dieser Kommentar gibt die Meinung des Autors wieder und stellt nicht zwingenderweise den Standpunkt von nex24 dar.


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