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Erdogan zu Trumps „Jahrhundertdeal“: Werden es nicht zulassen

Die Türkei werde niemals zulassen, dass der Frieden in der Region durch den sogenannten "Deal of Century"-Friedensplan der USA für den Nahen Osten bedroht wird, so der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in einer Erklärung.

(Archivfoto: tccb)
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Ankara – Die Türkei werde niemals zulassen, dass der Frieden in der Region durch den sogenannten „Deal of Century“-Friedensplan der USA für den Nahen Osten bedroht wird, so der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in einer Erklärung, die er an die momentan in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur tagende dritte Konferenz der interparlamentarischen Plattform zu Jerusalem schickte.

In seiner Botschaft an die Plattform unterstrich Erdogan die Bedeutung und die Wichtigkeit einer solchen Konferenz „in dieser kritischen Zeit“ und fügte hinzu, dass „der sogenannte ‚Deal of Century‘ [der] Jerusalem zur Hauptstadt Israels erklärt,  nichts weiter als ein Traum ist, der den Frieden in der Region bedroht. Wir werden nicht zulassen, dass dieser Traum wahr wird.“

„Wir erkennen diesen Plan nicht an, der die Annexion palästinensischer Gebiete, die vollständige Zerstörung Palästinas und die vollständige Einnahme Jerusalems bedeutet. Wir akzeptieren niemals diesen Versuch, der oberflächlich betrachtet eine Zwei-Staaten-Lösung akzeptiert, in Wirklichkeit aber eine Legitimierung der israelischen Besatzung unter dem Mandat der amerikanischen Regierung bedeutet“ zitiert die Nachrichtenagentur Anadolu den türkischen Präsidenten.

Am 28. Januar wurde der so genannte „Deal des Jahrhunderts“ von US-Präsident Donald Trump angekündigt. Er bezieht sich auf Jerusalem als „Israels ungeteilte Hauptstadt“ und erkennt die israelische Souveränität über große Teile des Westjordanlandes an.

„Rote Linie Jerusalem“

Der Plan ist in der arabischen Welt auf breite Kritik gestoßen und wurde von der Organisation für Islamische Zusammenarbeit abgelehnt, die „alle Mitgliedsstaaten aufforderte, sich nicht an diesem Plan zu beteiligen oder mit der US-Regierung bei seiner Umsetzung in irgendeiner Form zusammenzuarbeiten“.

Die Führer des muslimischen Blocks bekräftigten die Notwendigkeit einer gerechten und umfassenden Lösung, die die Rechte der Palästinenser schützt.

Israel habe ungerechterweise und unrechtmäßig seine gegenwärtigen Grenzen erreicht, während Palästina seit Jahren mit Besatzung, Zerstörung und Leid konfrontiert ist, so Erdogan weiter. Die Türkei werde „niemals zur Annexion Jerusalems schweigen oder ihre palästinensischen Brüder in diesem Kampf im Stich lassen“.

„Ich möchte noch einmal betonen, dass Jerusalem unsere rote Linie ist. Als muslimische Länder besteht unsere wichtigste Verantwortung in diesem Prozess darin, die Al-Aqsa-Moschee zu schützen, das Friedenssymbol Jerusalem anzunehmen und die Rechte der Palästinenser zu verteidigen“, sagte Erdogan.

Malaysia wird immer auf der Seite Palästinas sein

Auch der malaysische Premieminister Mahathir bin Mohamad kritiserte Trumps Plan: „Malaysia hält diesen Vorschlag für höchst inakzeptabel und ungerecht. Der fragliche Plan zur Verschlechterung der gegenwärtigen Situation bietet Israel die heilige Stadt Jerusalem auf einem goldenen Tablett an“, sagte er bei seiner Eröffnungsrede.

Er betonte, dass der so genannte Friedensplan nur noch mehr Konflikte in die Region bringen würde:

„Dieser Plan zielt darauf ab, Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt zu provozieren. Er ist völlig einseitig vorbereitet worden. Es ist unsere Pflicht gegenüber den Bürgern der Welt, dafür zu sorgen, dass die Palästina-Frage nicht vernachlässigt und unter den Teppich gekehrt wird. Malaysia wird Palästina immer unterstützen. ”