Start Politik Ausland Syrien nach dem IS Kurdischer Nationalrat: Afrin gehört nicht der PYD

Syrien nach dem IS
Kurdischer Nationalrat: Afrin gehört nicht der PYD

"Die PYD verteidigt keineswegs die Rechte der Kurden und hat auch nicht unsere Ideologie. Wir [Kurden in Syrien] sind Menschen, die sich nach Freiheit, Frieden und Ruhe sehnen", sagt Abdul Bari Usman, der Pressesprecher des Rates, in einem Exklusivinterview mit der Nachrichtenagentur Anadolu.

(Foto: AA)
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Gaziantep (nex) – Die Terrororganisation der PYD/PKK unterdrückt die Menschen in Afrin, einer Stadt im Norden Syriens. Dies gab der Kurdische Nationalrat bekannt.

„Die PYD verteidigt keineswegs die Rechte der Kurden und hat auch nicht unsere Ideologie. Wir [Kurden in Syrien] sind Menschen, die sich nach Freiheit, Frieden und Ruhe sehnen“, sagt Abdul Bari Usman, der Pressesprecher des Rates, in einem Exklusivinterview mit der Nachrichtenagentur Anadolu.

„PYD bedeutet Unterdrückung [in Syrien].“

Er weist darauf hin, dass das kurdische Volk in Syrien Folter und Unterdrückung ausgesetzt sei, und das nicht nur durch das Assad-Regime, sondern auch durch die PYD/PKK.

Usman lebt mittlerweile in der südosttürkischen Provinz Gaziantep. Er kam mit seinen vier Kindern in die Türkei, nachdem er nach Razzien durch die PYD/PKK aus Qamischli, dem von der Regierung kontrollierten Bezirk des Gouvernements Hasakah im Nordosten Syriens, geflohen war.

Afrin gehöre den Einheimischen, die sich nach Freiheit sehnten, betont er und fügt hinzu:

„Afrin kann nicht zur PYD gehören, das sollte es nicht. Afrin ist das Land der Einheimischen.“

Das Assad-Regime übergab Afrin kampflos an die PYD/PKK. In dem Gebiet befinden sich laut Informationen, die nach eigenen Angaben Anadolu vorliegen, derzeit 8.000 bis 10.000 Terroristen.

Demnach verstecken sich Terroristen in Schutzräumen und Gruben in Wohngebieten in Afrin, einer Region, die an die türkischen Provinzen Hatay und Kilis grenzt. Die Türkei hatte in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass die Region ein Nest für Terroristen sei.

Usman äußert in dem Gespräch, die Befürchtung der syrischen Kurden, dass die PYD/PKK im Falle eines Krieges Afrin Assad übergeben werde.

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